Aufruf für die politische Gefangene Özgül Emre

Özgül Emre ist eine Revolutionärin und antifaschistische Journalistin aus der Türkei, und lebt seit Jahren als Exil-Revolutionärin in Deutschland.
Sie wurde am 16. Mai in Heidelberg auf Grund ihrer antifaschistischen Haltung verhaftet und am 17. Mai wurde ihr ein Haftbefehl eröffnet. Seit dem befindet sie sich in der JVA Rohrbach im Hungerstreik gegen Anstaltskleidung. Sie hat in Untersuchungshaft, auf Grund der „Unschuldsvermutung“ das Recht auf private Kleidung. Trotz der Zusage des Bundesgerichtshofes übergibt die JVA ihre Kleidung seit 43 Tagen nicht.
Die Gesundheit und das Leben von Özgül Emre ist in Gefahr!

Sie wurde für Zwangsernährung ins Krankenhaus verlegt. Folgen von Zwangsernährung sind entweder schwere Behinderungen oder Tod.
Im Krankenhaus können sie jeden Augenblick auf Zwangsernährung zugreifen.

Mit einer Eilpressemitteilung oder durch einen Anruf in die JVA Rohrbach , in das Justizvollzugskrankenhaus Wittlich können wir verhindern, dass Özgül Emre etwas passiert.

Hier die Erklärung der Anwälte über die aktuelle Situation.

UNSERE MANDANTIN ÖZGÜL EMRE WURDE, MİT DEM ZIEL ZWANGSERNÄHRUNG, GEWALTSAM OHNE IHR WILLEN INS KRANKENHAUS GEBRACHT

ZWANGSERNÄHRUNG IST MORD!
AKZEPTIEREN SIE DIE FORDERUNGEN VON ÖZGÜL EMRE!
SCHLUSS MIT DER AUFERLEGUNG VON ANSTALTSKLEIDUNG!

Wir wurden darüber informiert, dass unsere Mandantin Özgül Emre, die sich seit dem 17. Mai im Hungerstreik gegen ihre unrechtmäßige Inhaftierung in Deutschland und die Verhängung des Einheitsanzugs befindet, heute gegen ihren Willen und aufgrund ihres sich verschlechternden Gesundheitszustands zwangsweise in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Wie wir in unseren früheren Stellungnahmen dargelegt haben, hat sich der Gesundheitszustand unserer Mandantin aufgrund des anhaltenden Hungers und der unzureichenden Flüssigkeits-, Zucker- und Salzzufuhr während des Hungerstreiks in lebensbedrohlichem Maße verschlechtert.
Unserer Mandantin wurde von der Gefängnisverwaltung willkürlich und über einen langen Zeitraum hinweg Zucker und Salz verweigert, die sie während des Hungerstreiks unbedingt zu sich nehmen muss. Nach langer Zeit wurde damit begonnen, unserer Mandantin Zucker und Salz zu geben, aber in den letzten Tagen hatte unser Mandantin ernsthafte Probleme mit der Flüssigkeitsaufnahme, so dass sie nicht in der Lage war, Zucker und Salz zu sich zu nehmen. Aus all diesen Gründen nahm die körperliche Widerstandskraft unserer Mandantin rapide ab, und seit heute hat sich der Gesundheitszustand unserer Mandantin Özgül Emre verschlechtert, und sie wurde gegen ihren Willen in ein Krankenhaus eingewiesen.
Dies bedeutet, dass die Rohrbacher Gefängnisverwaltung und der deutsche Staat, anstatt die gerechten und legitimen Forderungen unserer Mandantin zu akzeptieren, eine Zwangsernährung, d.h. einen Zwangseingriff, gegen ihren Willen vorbereiten und ihren Hungerstreikwillen ignorieren. Medizinische Zwangseingriffe sind illegal und rechtswidrig. Das ist versuchter Mord.
Wir bekräftigen noch einmal: Die Forderungen unserer Mandantin Özgül Emre sind berechtigt und legitim. Die Einführung der Anstaltskleidung ist unrechtmäßig und illegal und muss sofort gestoppt werden. Andernfalls sind die Rohrbacher Gefängnisverwaltung und das Bundesgericht für alle negativen Folgen und die Gefährdung des Lebens unserer Mandantin verantwortlich.
Die berechtigten und legitimen Forderungen von Özgül Emre müssen akzeptiert werden!
Schluss mit dem Zwang zur Antstaltskleidung !

BÜRO FÜR VOLKSRECHT INTERNATIONALES BÜRO

HALKIN HUKUK BÜROSU ENTERNASYONALR